Türkei
Hier findet Ihr sowohl aktuelle Zahlen, Daten, Fakten und Länderinformationen des Auswärtigen Amts als auch weiter unter Hinweise zu einigen Sehenswürdigkeiten in der Türkei.

(Quelle: Google Maps)
Länderinformation

Ländername: Republik Türkei (Türkiye Cumhuriyeti)
Klima: Anatolisches Hochland: kontinental; Süd- und Westküste: mediterran
Lage: zu 3% in Europa (Thrazien), zu 97% in Kleinasien (Anatolien)
Landesfläche: 814.578 qkm, dies entspricht etwa der 2,3-fachen Größe Deutschlands.
Hauptstadt: Ankara, 5.445.026 Einwohner (31.12.2018)
Bevölkerung: 51.916.871 Einwohner (31.12.2018), Wachstumsrate 1,51%, Durchschnittsalter 31,5 Jahre, 105 Einwohner pro km² (2018)
Landessprache: Türkisch. In weiten Teilen des Südostens und Ostens werden auch verschiedene kurdische Sprachen und Dialekte gesprochen.
Religionen/Kirchen: Seit osmanischer Zeit mehrheitlich Muslime mit wachsendem Anteil (heute ca. 99%), mehrheitlich Hanefiten (sunnitische, orthodoxe Ausrichtung des Islam), daneben ca. 15 Mio. Aleviten. Laizistisches Staatsverständnis, d.h. strikte Trennung zwischen Staat und Religion, jedoch staatliche Kontrolle durch das Amt für Religiöse Angelegenheiten. In türkischer Interpretation des Vertrags von Lausanne (1923) besondere Rechte für einige der nicht-muslimischen Minderheiten (Griechisch-Orthodoxe, Armenisch-Apostolische Kirche, Jüdische Gemeinschaft). Nach inoffiziellen Schätzungen ca. 60.000 armenische Christen, ca. 23.000 Juden, 15.000 Syrisch-Orthodoxe, 10.000 Baha’i, ca. 3.500-4.000 griechisch-orthodoxe Christen, ca. 2.000 Jeziden, je ca. 2.500 Protestanten verschiedener Denominationen und Angehörige der Römisch-katholischen Kirche
Nationalfeiertag: 29. Oktober, "Tag der Republik" (Ausrufung der Republik durch Kemal Atatürk 1923).
Staats-/ Regierungsform: Republik/parlamentarische Demokratie
Staatsoberhaupt: Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan (AKP), Amtsantritt am 27.08.2014; ab 2014 Direktwahl; Wiederwahl am 24.06.2018
Stellvertreter des Staatsoberhaupts: Stv. Staatspräsident Fuat Oktay
Regierungschef: Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan (AKP), seit 09.07.2016
Außenminister: Mevlüt Çavuşoğlu (AKP), seit 24.11.2015
Parlament: Türkische Große Nationalversammlung (Türkiye Büyük Millet Meclisi/TBMM): eine Kammer, 600 Sitze, aktuell 595 Abgeordnete, Legislaturperiode 5 Jahre, letzte Wahl am 24.06.2018, Parlamentspräsident: Mustafa Sentop (AKP)
Regierungspartei: AKP (Partei für Fortschritt und Gerechtigkeit, Vorsitzender: Recep Tayyip Erdoğan) 290 Sitze
Opposition: CHP (Republikanische Volkspartei) 142 Sitze; MHP (Partei der Nationalistischen Bewegung) 50 Sitze; HDP (Demokratische Partei der Völker) 65 Sitze; IYI Parti (Gute Partei) 40 Sitze; SP (Partei der Glückseligkeit) 2 Sitze; TIP (Arbeiterpartei Türkei) 2 Sitze; DP (Demokratische Partei) 1 Sitz; BBP (Große Einheitspartei) 1 Sitz; 2 Unabhängige
Wirtschaftswachstum: 4% (2013); 3,3% (2014); 4% (2015); 2,9% (2016); 7,4% (2017); 2.6% (2018)
Bruttoinlandsprodukt: 754,4 Mrd. US$ (2018)
Pro-Kopf-Einkommen: 9.632 US$ (2018)
Inflationsrate: 20,3% (2018)
Quelle: Auswärtiges Amt (Stand 03/2019)
Sehenswürdigkeiten

Diese lassen sich allerdings nicht oder nur schwerlich während eines einwöchigen oder 14-tägigen Urlaubs realisieren, hierfür sollten Ihr jeweils immer mehrere Tage einplanen, oder aber eine individuelle Rundreise unter Einbeziehung der für Euch interessanten und wichtigen Stationen unternehmen.
Bei der Planung sind wir Euch gern behilflich, bitte kontaktiert uns diesbezüglich.
Ankara - Ethnografisches Museum
Dieses vielseitige Museum kann Euch die Türkei in all ihren Facetten näherbringen, von Politikgeschichte über den ersten unabhängigen Anführer des Landes bis hin zu Kaffee und Schmuck.
Das Volkskundemuseum ist der ideale Ort für Euch, um mehr über die Türkei zu erfahren.
Im Inneren des majestätischen Gebäudes erwarten Euch unzählige Ausstellungen, die Euch die Geschichte des türkischen Volkes erzählen.
Das Museum bietet Euch Einblicke in die Kultur, Tradition und Geschichte des Landes.
Das Gebäude befindet sich auf einem heiligen Hügel, einem ehemaligen muslimischen Friedhof.
Die Einrichtung ist bekannt dafür, dass sich hier die erste Ruhestätte Atatürks, des ersten türkischen Präsidenten, befand.
Der Architekt Arif Hikmet Koyunoğlu stellte das Gebäude gegen Ende der 1920er Jahre fertig. 1938 wurde der Sarkophag Mustafa Kemal Atatürks, der für die Unabhängigkeit des Landes gekämpft hatte, an das Museum übergeben, wo er 15 Jahre lang verblieb.
Bewundert bei Eurer Ankunft am Museum auf dem Hügel das elegante Design:
- Zu beiden Seiten einer wunderschönen Treppe wurden kleine Statuen errichtet.
- Die Fassade ist mit Bogen, Säulen und viereckigen Fenstern dekoriert, was eine majestätische Atmosphäre schafft.
- Gekrönt ist das Gebäude von einer wundervollen Kuppel. Vor dem Eingang seht Ihr eine Reiterstatue.
In der Haupthalle könnt Ihr Fotos von Atatürks Beerdigung betrachten, die an den Wänden des ehemaligen Mausoleums angebracht sind. Die sterblichen Überreste Atatürks wurden inzwischen nach Anıtkabir überführt. Erfahrt hier mehr über die Rolle dieses Mannes im türkischen Kampf um die Unabhängigkeit.
Reist noch ein Stück weiter in die Vergangenheit, und bewundert die traditionellen Kleider der Türken aus vergangenen Epochen, komplett mit Ohrringen aus Gold und Silber, bestickten Kopfbedeckungen und aufwändig gefertigten Mänteln.
Erfahrt in einer der kulturellen Ausstellungen alles über die wichtige Bedeutung von Kaffee für die Geschichte des Landes. Zur Ausstellung gehören alte Kaffeebecher und Tassen aus Porzellan.
Es gibt auch Hallen, die den Themen Waffen, Manuskripte, Schmuck und anderen traditionellen Themen gewidmet sind.
Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag von morgens bis abends für die Öffentlichkeit zugänglich. Es wird eine geringe Eintrittsgebühr erhoben.
Das Volkskundemuseum liegt nördlich der Innenstadt von Ankara. Nehmt den Zug nach Sihhiye Tren Istanbul oder die U-Bahn bis zur Haltestelle Sihhiye oder Maltepe.
Ihr könnt auch den Bus bis zu einer der Bushaltestellen in der Nähe des Museumseingangs nehmen.
Wenn Ihr in der Gegend seid, besucht auch das Staatliche Kunst- und Skulpturmuseum und den Gençlik Parkı.
Die offizielle Website des Museums (englisch) findet Ihr hier: ►folgen
Aphrodisias
Die antike Stadt Aphrodisias verdankt ihrem Namen der hingebungsvollen Verehrung der griechischen Göttin Aphrodite.

Aphrodisias ist bekannt für seine beeindruckenden bildhauerischen und architektonischen Kunstwerke, die bis heute erstaunlich gut erhalten sind, unter anderem das besterhaltene Stadion der Antike mit Sitzplätze für 30.000 Zuschauer.
Die antike Stadt Aphrodisias an der südlichen Agäis hat ihren Namen von Aphrodite, der griechischen Göttin der Liebe.
Ihre Entdeckung etwa 100 Kilometer von Pamukkale entfernt in der Region Aydin gilt als die größte archäologische Sensation des späten 20. Jahrhunderts.
Zur Zeit ihrer Erbauung ungefähr 700 v. Chr. siedelten die vom Tigris stammenden Assyrer in diesem Gebiet.
Ihre Blütezeit verdankte sie dem Orakel von Delphi.
Der damalige Herrscher Sulla erhielt ca. 200 v. Chr. vom Orakel den Auftrag, die Göttin Aphrodite zu ehren.
Seine erste Amtshandlung war dementsprechend die Umbenennung der Stadt von Ninoe auf Aphrodisias.
Dies war nur der Anfang eines unvergleichlichen Aphrodite-Kults. Das Zentrum der Aphrodite-Verehrung ließ auch den Handel und die Wirtschaft aufblühen, der neue Reichtum ermöglichte den Fortschritt von Wissenschaft, Kunst und Kultur.

Vor allem die Bildhauerei erblühte durch die nahe gelegenen Steinbrüche.
Mit Marmorstatuen aus Aphrodisias wurde bald das gesamte Römische Reich beliefert.
Über lange Jahre hielten die Kunstwerke stand, die Bewohner von Aphrodisias wollten nicht den Zorn ihrer Göttin auf sich ziehen und verteidigten ihre Tempel bis aufs Blut.
„Besiegt" wurde Aphrodite und ihre Stadt schließlich vom Christentum und Aphrodisias verlor mit dem Untergang des Römischen Reiches auch ihre Bedeutung.
Die Tempel wurden mit Kirchen überbaut, unter deren Fundamenten man Jahrhunderte später die ursprünglichen Säulen fand.
Eine Vielzahl der damals entstandenen Meisterwerke der Architektur und Bildhauerei könnt Ihr heute noch bewundern.
So zum Beispiel einige Säulen des Aphrodite-Tempels, ein das wahrscheinlich besterhaltene antike Stadion mit einem für damalige Zeiten unvorstellbaren Fassungsvermögen von 30.000 Zuschauer.
Das Stadion umfasst die Kaiserloge, das Theater, die Agora, als antiken Versammlungsort, umrahmt von ehemaligen Bischofspalast aus blauem Marmor, antike Badehäusern und die Ruinen der berühmten Bildhauerschule.
Auch aus der späteren Zeit gibt es eine Grabstätte.
In einem bescheidenen Marmorgrab gleich neben dem imposanten Tetrapylon, ein Tor in mehreren Baustilen mit 4 Säulen auf jeder Seite, liegt Prof. Dr. Kenan Erim begraben, der sein halbes Leben der Ausgrabung von Aphrodisias gewidmet hatte.
Unter anderem veranlasste er Anfang er 1960er Jahre die Umsiedlung der Wohnhäuser, die auf der Ausgrabungsstätte standen, um eine Grabung überhaupt erst zu ermöglichen. Heute untersteht die Leitung der Ausgrabungen der University of Oxford.
Relikte, die transportiert werden konnten, wurden im eigens dafür erbauten Aphrodisia-Museum untergebracht, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Unter den Schätzen befinden sich Denkmäler, Kaiserbüsten, Statuen und Reliefs.
Die offizielle Website von Aphrodisias (englisch) findet Ihr hier: ►folgen
Bodrum - Bodrum Kalesi (St. Peter Kastell)
Das St. Peter Kastell ist das Wahrzeichen der türkischen Küstenstadt Bodrums.
Von den Kreuzrittern erbaut bietet es heute nicht nur mittelalterliches Flair sondern auch ein weltweit berühmtes Unterwasser-Museum.

Das Bodrum Kalesi oder St. Peter Kastell ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten der türkischen Küstenstadt Bodrum.
Errichtet wurde die wuchtige Ritterburg im 15. Jahrhundert von Kreuzrittern des Johanniter-Ordens verschiedenster Länder, die sich in den fünf Türmen widerspiegeln, deren Namen ihre Bewohner repräsentieren.
So gibt es einen Spanischen, Französischen, Italienischen, Deutschen und Englischen Turm, die heute alle eigene Kostbarkeiten beherbergen.
Das mächtige Bollwerk hatte eine eigene Wasserversorgung und sollte jedem Angriff standhalten, die Ehrfurcht gebietenden Mauern mit den bis zu knapp 50 Meter hohen Türmen erwecken diesen Eindruck auch heute noch.
Nachdem sie von den Kreuzrittern verlassen wurde, war sie mehrere Jahrhunderte dem Verfall preisgegeben.
Kurzfristige diente sie als Lagerstätte für die Funde einheimischer Schwammtaucher, woraus sich das Bedürfnis entwickelte, die Burg zu restaurieren. Und nicht nur das.

Die Funde der Schwammtaucher waren so zahlreich und einzigartig, dass in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Institute of Nautical Archaeology ein ganzes Museum für Unterwasserarchäologie eingerichtet wurde, dessen antike Wracks heute weltweiten Ruhm erlangt haben.
Eines davon kann sogar betreten werden, vor allem für Kinder ein unvergessliches Erlebnis.
In einer eigenen „Glass Hall" werden die ersten Gegenstände aus Glas aus frühislamischer und römischer Produktion ausgestellt.
Daneben finden sich unzählige Amphoren und andere Gefäße, in denen Öl, Wein und Lebensmittel transportiert wurden, Schwerter, Rüstungen, Skulpturen, Werkzeuge und verschiedenste Kleinfunde.
An die 250 Ritterwappen in den Mauern des St. Peter Kastells zeugen von der früheren Ritterherrlichkeit der Burg.
Neben den archäologischen und geschichtlichen Attraktionen gibt es auch den wunderschönen Garten im Innenhof des St. Peter Kastells, der durch seinen großen Artenreichtum besticht - beinahe alle Pflanzen der Region können hier bestaunt werden, vom Helden krönenden Loorbeerbaum über Myrrhe, Olive, Akazie und Rose bis zum giftigen „Baum der Hölle".
Öffnungszeiten: im Sommer 08.30-12.00 h und 13.30-17.30 h, plant für einen Rundgang mindestens 3 Stunden ein.
Weitere Informationen erhaltet Ihr hier: ►folgen
Edirne - Selimiye-Moschee

Die Selimiye-Moschee in der türkischen Stadt Edirne gilt als das Meisterwerk des bedeutenden Architekten Sinan und als Höhepunkt der osmanischen Baukunst.
Die Meisterlichkeit der Fassade setzt sich in ihrem Inneren in den geschickt angeordneten Lichteinlässen, prächtigen Verzierungen und meisterhaft gefertigten Marmorkunstwerken fort.
Die prächtige Selimiye-Moschee befindet sich im europäischen Teil der Türkei, in der einstigen osmanischen Hauptstadt Edirne.
Den Auftrag für ihre Errichtung gab der Sultan Selim II im 16. Jahrhundert.
Er war auch ihr Namensgeber.
Erbaut wurde die Selimiye-Moschee, auch Sultansmoschee genannt, durch den bekannten Architekten Sinan, der auch die wundervolle Suleiman-Moschee in Istanbul erbaut hatte und am Ausbau der allerheiligsten Al-Haram-Moschee in Mekka maßgeblich beteiligt war. Als sein Meisterwerk bezeichnete er jedoch selbst die Selimiye-Moschee, deren Bau er noch im hohen Alter von 80 Jahren leitete.
Heute gilt sie als Höhepunkt der osmanischen Baukunst und wurde 2011 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.

In der Stadt Edirne ist sie unübersehbar das monumentalste und bedeutendste Bauwerk der Stadt.
Ihre vier jeweils 71 Meter hohen Minarette sind aus weiter Entfernung zu erkennen und überragen die Dächer von Edirne um ein Vielfaches.
Zwischen ihnen befindet sich die Moschee auf achteckigem Grundriss mit einer Kuppel, die von 8 Säulen getragen wird und deren Durchmesser über 30 Meter beträgt. Damit ist sie mächtiger als die der Hagia Sofia in Istanbul.
Viele Bewunderer sind der Meinung, dass sich Sinan in der Komposition dieser Silhouette aus Kuppeln, Buntglasfenstern und übereinander getürmten Bögen, von den majestätischen Minaretten umrahmt, selbst übertroffen hat.
Nicht nur ihr äußeres Erscheinungsbild, auch die Verzierungen und Dekorationen in ihrem Inneren gelten als Meisterwerk.
Die Innenseite der Kuppel ist mit besonderen Kalligraphien und Ornamenten geschmückt, die Verarbeitung der Marmorkanzel zeugt von der unvergleichlichen Handwerkskunst des Erbauers, auch der Waschbrunnen in der Mitte der Aula ist ein ganz besonderes Kunststück aus Marmor.
Durch den achteckigen Grundriss mussten weniger Stützpfeiler errichtet werden, was mehr Platz für Fenster ließ.
So wird die innere Schönheit der Moschee noch durch den grandios erzielten Lichteinfall unterstrichen, der die Kalligraphien, Mosaiken, Bauwerke und Wandmalereien noch einmal mehr in Szene setzt.
Die prunkvolle Innenausstattung der Selimiye-Moschee wird auch Nicht-Muslimen nicht vorenthalten. Adäquat gekleidet - Schultern, Knie und Kopf bedeckt, Schuhe ausziehen - darf die Selimiye-Moschee betreten werden.
Fotografieren ist nur erlaubt, wenn sich keine Betenden in der Moschee aufhalten.
Es gibt keine geregelten Öffnungszeiten, in den Sommermonaten ist die Moschee normalerweise tagsüber geöffnet.
Ephesos
Ephesos liegt im Westen der Türkei und war einst eine der bedeutendsten Hafenstädte des Römischen Reiches.
Bis heute sind beeindruckende Überreste vorhanden. Der Artemis-Tempel von Ephesos zählt zu den Sieben Weltwundern der Antike.
Die heutige Ruinenstadt Ephesos nahe der Westküste der Türkei ca. 70 Kilometer südlich von Izmir war in der Antike mit etwa 200.000 Einwohnern eine der bedeutendsten und ältesten griechischen Städte Kleinasiens.
Fundstücke aus Ephesos finden sich nicht nur an der Ausgrabungsstätte selbst sondern auch in Museen in Izmir, Istanbul und Wien.
Damals lag die Stadt direkt am Meer, mittlerweile ist sie mehrere Kilometer ins Landesinnere gewandert.
Die Ausgrabung begannen in den 1960er Jahren unter der Leitung österreichischer Archäologen. Bis jetzt wurde etwa ein Fünftel des Areals freigelegt und restauriert.

Die Ruinen der nach Rom und Alexandria größten Metropole des Römischen Reiches lassen mit viel Phantasie auf das damals rege Hafentreiben schließen.
Neben unzähligen Felsen im Gras und zu niedrigen Mauern übereinander geschichteten groben Steinblöcken findet man auch spektakuläre Überreste wie freistehende Säulen, Türme und Rundbögen, ja sogar ganze Fassaden sind teilweise noch erhalten und zeugen vom damaligen Glanz von Ephesos.
Öffentliche Toiletten dienten damals auch als Ort der Kommunikation, in der Celsus-Bibliothek, von der die Fassade und die schmucken Statuen noch erhalten sind, wurden auf drei Stockwerken um die 12.000 Papyrusrollen aufbewahrt.
Wandelt man durch dieses riesige Areal der schönsten antiken Bauwerke der Welt, in der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, hört man beinahe noch die Hufe auf den Pflastersteinen klappern und die Marktschreier ihre Waren anpreisen.
Apropos Waren:
Im Archäologischen Museum kann man die legendäre vielbrüstige „Artemis von Ephesos", die als Göttin der Fruchtbarkeit galt (und im Übrigen nichts mit der griechischen Artemis gemein hatte) und den aus kostbarem Schmuck bestehenden Schatz der Artemis bestaunen.
Nimmt man eine kleine Statuette aus dem Museumsshop mit nach hause, setzt man eine alte Tradition fort. Auch früher erhielten Pilger eine Miniaturausgabe der Artemis mit auf den Heimweg.
Unumstrittenes Highlight in Ephesos ist der Artemis-Tempel, auch Artemision genannt. Er zählt zu den Sieben Weltwundern des Altertums.
Der prächtige Tempel wurde erstmals 580 vor Christus errichtet und ca. 200 Jahre später nach einem Brandanschlag wieder aufgebaut.
Die Ruinen lassen erahnen, dass dieses Meisterwerk antiker Baukunst von über 100 Säulen von fast 20m Höhe gehalten wurde.
Die Säulen aus weißem Marmor waren wahrscheinlich vergoldet und auch im Inneren lassen Funde auf kunstvolle Malereien und silberne Statuen schließen, die heute leider zum Großteil dem sumpfigen Boden zum Opfer gefallen sind.
Lediglich eine Säule und einige Steinbrocken sind noch zu sehen. Große Teile des Areals stehen die meiste Zeit unter Wasser.
Neben dem Artemis-Tempel ist auch der besser erhaltene Hadrian-Tempel sowie das Amphitheater äußerst sehenswert.
Von der obersten Reihe des Theaters, das 24.000 Zuschauern Platz bot, kann man den imposanten Anblick über das Gelände von Ephesos bis zum Meer genießen.
Unsere Erfahrung: Das Areal ist riesig, stellt Euch auf einen längeren Fußmarsch ein und nehmt genug zu trinken sowie eine Kopfbedeckung mit, da es kaum Schatten gibt.
Idealer Ausgangspunkt für die Eure Erkundungstour ist das magnesische Tor.
Istanbul - Hagia Sophia Camii
Die Hagia Sophia wurde einst von römischen Kaisern als christliche Kirche erbaut.
Nach der Eroberung Konstantinopels wurde sie zu einer Moschee umfunktioniert, fungiert heute als Museum und ist zugleich eine der beliebtesten Touristenattraktionen Istanbuls.
Die weltberühmte Hagia Sophia befindet sich in Istanbul genau gegenüber der nicht minder beeindruckenden Sultan Ahmed Moschee („Blaue Moschee"). Seit 1985 zählt sie zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Die Hagia Sophia, was übersetzt „Heilige Weisheit" bedeutet, wurde ursprünglich als römisch-katholische Kirche errichtet und auch als „Sophienkirche" bezeichnet.

Im damaligen Konstantinopel begann unter Kaiser Kontantin I. der Bau eines monumentalen Gotteshauses, welches bei einem Aufstand niedergebrannt und im sechsten Jahrhundert n Chr. neu errichtet wurde.
Dem damals herrschenden Kaiser Justinian, wurde damals im Traum aufgetragen, „eine Kirche zu stiften, die es seit Adams Zeiten nicht gegeben hat und die es auch nie wieder geben wird". Daran hielt er sich.
Die Hagia Sophia war über ein Jahrtausend die größte Kirche der Christenheit.
Aufgrund ihrer raffiniert konstruierten scheinbar frei schwebenden Kuppel, mit der neue Maßstäbe in der Architektur gesetzt wurden, wurde sie sogar als achtes Weltwunder bezeichnet.
Eben diese Kuppel bereitete den Architekten schon damals große Schwierigkeiten. Mit ihren gewaltigen Ausmaßen von 32 Meter Breite und 55 Meter Höhe stürzte sie vor allem bei Erdbeben immer wieder ein.
Bis heute hat man dieses Problem nicht ganz in den Griff bekommen. Gemeinsam mit der UNESCO und der Gesellschaft für geophysikalische Untersuchungen in Karlsruhe wird die Hagia Sophia von der türkischen Regierung mittels modernster Technik überwacht, um bei einer Gefährdung rasch eingreifen zu können.
Im Jahr 1453 motivierte der damalige Sultan Mehmed II. seine Soldaten indem er ihnen versprach, Konstantinopel nach der Eroberung drei Tage plündern zu können. Konstantinopel fiel und der Sultan hielt Wort.
Noch am selben Tag, am 29. Mai traf dieses Schicksal auf die riesenhafte Sophienkirche.
Die anwesenden Gläubigen wurden getötet, das Gotteshaus geplündert und der Sultan weihte die Kirche durch ein muslimisches Gebet am Altar zur Moschee.
In den darauf folgenden Jahren wurden die Altare zerstört, Glocken, christliche Ikonen und Mosaike entfernt oder übertüncht, Kreuze durch den Halbmond ersetzt und nach und nach die vier Minarette errichtet.
Die Transformation zur osmanischen Hauptmoschee war abgeschlossen.
Nach wie vor ist die Hagia Sophia eines der bedeutendsten architektonischen Meisterwerke der Spätantike, dessen gewaltige Ausmaße den Besucher in höhere Sphären entrückt.
Sie dient jedoch nicht mehr als Gotteshaus sondern wurde auf Rat des Präsidenten Atatürk in ein Museum umgewandelt, in dem nicht nur die einzigartige Baukunst, sondern auch noch Mosaike und Marmorschmuck aus dem neunten Jahrhundert zu sehen sind.
Der Titel der Hauptmoschee Istanbuls ging damit an die gegenüberliegende Sultan Ahmed Moschee, besser bekannt als "Blaue Moschee".
Wer den Innenraum unter der gewaltigen Kuppel der Hagia Sophia betritt, staunt tatsächlich über die raffinierte Dachkonstruktion.
Durch die Säulen an der Kuppelbasis fällt das Sonnenlicht, was der Kuppel tatsächlich einen schwebenden Eindruck verleiht.
Das mystische Licht ist beabsichtigt - es symbolisiert die Anwesenheit Gottes. Kaum einer kann sich dieser Ehrfurcht gebietenden Atmosphäre entziehen.
Die offizielle Website (englisch) der Hagia Sophia Camii findet Ihr hier: ►folgen
Istanbul - Sultan Ahmed Camii (Blaue Moschee)
Die Blaue Moschee in Istanbul, Türkei heißt eigentlich Sultan Ahmed Moschee und zählt zu den beliebtesten Attraktionen Istanbuls.
Weltweit einzigartig sind ihre sechs schlanken Minarette, die bereits von weitem sichtbar sind.

Die Sultan Ahmed Moschee im türkischen Istanbul, besser bekannt als die „Blaue Moschee", zählt zu den meist besuchten Attraktionen der Stadt und gilt als Wahrzeichen von Istanbul.
Sie befindet sich im Stadtteil Sultanahmet auf dem gleichnamigen Platz nahe dem Hippodrom des alten Byzanz und gegenüber der nicht weniger bekannten Hagia Sophia.
Bereits aus der Ferne ist sie dank ihrem Kuppelmeer und den weltweit einzigartigen sechs hoch aufragenden Minaretten gut zu erkennen.
Weltweit einzigartig ist ebenfalls der Umstand, dass dieses muslimische Gotteshaus vom höchsten Vertreter der römisch-katholischen Kirche betreten wurde.
Papst Benedikt XVI. besuchte die „Blaue Moschee" im November 2006 und mahnte gemeinsam mit den muslimischen Geistlichen zu Frieden und Respekt zwischen den Religionen.
Erbaut wurde die Sultan Ahmed Moschee von einem Schüler des bedeutenden osmanischen Architekten Sinan Anfang des 17. Jahrhunderts im Auftrag des Sultans Ahmed Camii I.
Ihren Beinamen „Blaue Moschee" erhielt sie durch die weiß-blauen Fliesen, mit der die Kuppeln und Fassade geschmückt sind.
Was hat es mit den sechs Minaretten auf sich:
Angeblich verlangte der Sultan vom Baumeister, die Minarette der Moschee zu vergolden. Da dies aber sein Budget gesprengt hätte, gab der Architekt später an, anstatt Gold („altun") sechs („alti") verstanden zu haben. Die Errichtung von zwei mehr Minaretten als „normal" wurde anfangs als Anmaßung gegenüber Mekka heftig kritisiert (dort hat die Hauptmoschee neun Minarette). Mittlerweile gehört die majestätische Erscheinung jedoch selbstverständlich zum Stadtbild.

Um die enorme Kuppel mit einem Durchmesser von über 20 Metern und einer Höhe von 40 Metern halten zu können, wurden enorme 5 Meter breite Stützpfeiler installiert.
Die Hauptkuppel ist sowohl von außen als auch von innen ein atemberaubendes Meisterwerk der Architektur.
Von innen wird sie noch einmal durch die 260 Buntglasfenster, die die Sonnenstrahlen mystisch brechen, in Szene gesetzt.
Das monumentale Gebäude beeindruckt nicht nur durch seine Größe, sondern auch die Ausstattung aus weißem Marmor und die Feinheit der Verzierungen und Arabesken innerhalb seiner Mauern.
Ebenfalls auf dem Gelände zu besichtigen ist der Herrscherpavillon, der früher als Aufbewahrungsort für Teppiche genutzt wurde und heute als Teppichmuseum fungiert.
Umgeben ist die „Blaue Moschee" von einem prächtigen Park und einem Vorplatz, der die Größe des Gebetssaals hat. Darauf steht auch der sechseckige Brunnen, der früher für Reinigungsriten benutzt wurde, heute jedoch nur mehr der Zierde dient.
So Ehrfurcht gebietend die Sultan Ahmed Moschee bei Tag erscheint, so erscheint sie im wahrsten Sinne des Wortes bei Dunkelheit in einem anderen Licht - unzählige Scheinwerfer verwandeln die „Blaue Moschee" in ein märchenhaftes Schloss aus 1001 Nacht.
Hier findet Ihr die offizielle Website (englisch) der Sultan Ahmed Camii: ►folgen
Karatepe
Karatepe ist eine hethitische Festung im Süden der Türkei und neben der hethitischen Hauptstadt Hattuša die bedeutendste archäologische Ausgrabungsstätte der Hethiter-Zeit.
Unter anderem war dies der Fundort einer zweisprachigen Inschrift in Phönizisch und Hieroglyphen-Luwisch, was die Entschlüsselung der gesamten hethitischen Hieroglyphen in Anatolien ermöglichte.

„Karatepe" bedeutet übersetzt „Schwarzer Hügel" und bezeichnet eine neusteinzeitliche Ruinenstätte in der Provinz Osmaniye in der südlichen Türkei.
Neben der hethitischen Hauptstadt Hattuša stellt die ehemalige Festung den wichtigsten archäologischen Fundort aus der Hethiter-Zeit dar.
Die Entdeckung ihrer Überreste erfolgte 1946 vom deutschen Archäologen Helmuth Theodor Bossert, der in den nächsten vier Jahren das Gebiet im Auftrag der Universität Istanbul genauer unter die Lupe nahm.
Die Grabungen dauern bis heute an und stehen nun unter Leitung des Deutschen Archäologischen Instituts.
Die Ergebnisse der Ausgrabungen sind als beeindruckendes Freilichtmuseum für Besucher zugänglich.
Erbaut wurde die Festung Karatepe Ende des 8. Jahrhunderts vor Christus vom damaligen Herrscher Azatiwataš, der der Burg den hethitischen Namen Azatiwataya verlieh.
Die Burg stand gemeinsam mit dem Königspalast im Süden des heutigen Taurusgebirges und lag direkt an der bedeutenden Fernhandelsroute Akyol am Fluss Ceyhan.
Die Nähe zur Karawanenstraße war einerseits gut für die Wirtschaft, andererseits auch gefährlich. Der Palast musste daher gut geschützt werden.
Das erste Hindernis für mögliche Angreifer oder Plünderer waren die beiden Mauerringe, ein innerer und ein äußerer, die den Berg mit dem Königshaus umgaben. Durch zwei monumentale Toranlagen gelangte man in das Innere des Mauerkreises. Aus den Sockeln dieser Maueranlagen wurden kunstvolle Reliefs herausgearbeitet, die Azatiwataš und seinen Hofstaat darstellen.
Die Einzigartigkeit dabei besteht in der Darstellung von alltäglichen Szenen, wie zum Beispiel einer stillenden Mutter, Segelschiffen oder des Herrschers bei seinem Mahl anstatt der üblichen Götter- und Heldenverehrungen.
Neben den Toren stehen ebenfalls äußerst professionell gefertigte Löwenstatuen.
Bemerkenswert waren die Kanalsysteme zur Entwässerung, die den gesamten Baukomplex bis hin zu den Burgmauern durchzogen.
Einen der bedeutendsten Funde stellte sicherlich eine zweisprachige Inschrift auf einer Tafel dar - in Phönizisch und Hieroglyphen-Luwisch. Da die Forscher Phönizisch entziffern konnten, machte dieser Fund die Entschlüsselung hethitischer Hieroglyphen möglich.
So konnten plötzlich alle hethitischen Schriften aus Anatolien bis ins 2. Jahrtausend vor Christus übersetzt werden.
Im heutigen Freilichtmuseum sieht man die Überreste der einst so bedeutenden Hügelfestung. Zwei verkohlte Ruinen waren einst der Palast und der Getreidespeicher. Die Überreste der Mauern mit den Toranlagen, den Reliefs und den Löwen sind noch gut zu erkennen.
Eine drei Meter hohe Statue des Wettergottes steht innerhalb der Tore.
Der Legende nach diente die Festung von Karatepe angeblich Homer als Vorbild für seine Beschreibung von Troja in der Ilias. Diese Theorie ist jedoch äußerst umstritten.
Pamukkale

Pamukkale ist eine Kleinstadt in der südwestlichen Türkei, die früher Hierapolis genannt wurde.
Weltweite Berühmtheit erlangte das Städtchen durch seine spektakulären schneeweißen Kalksinterterrassen und seine altertümlichen Ruinen.
Pamukkale heißt eigentlich Baumwollfestung und bezeichnet heute eine Kleinstadt in der südwestlichen Türkei, die früher Hierapolis genannt wurde.
Weltweite Berühmtheit erlangte das Städtchen durch seine spektakulären schneeweißen Kalksinterterrassen.
Hierapolis wurde Ende des 2. Jahrhunderts von König Eumenes II. eigentlich als Heilbad gegründet und entwickelte sich später zum Umschlagsplatz für Wolle.
Bereits damals pilgerten die Menschen zu den mineralhaltigen Wasserbecken und badeten in den heißen Quellen von Mutter Erde.
Marmorkapitelle und Ruinen des einstigen Quellhauses zeugen von der früheren Bedeutung von Hierapolis.

Erblickt man die Terrassenbecken von Pamukkale des erste Mal, fühlt man sich in eine bizarre Welt versetzt.
Türkisblaues Wasser schimmert in schneeweißen Becken, läuft über und bildet surreale Kalkformationen, versteinerte Wälder und kleine Seen und Bäche.
Unter der Sonne erstrahlen die gleich Schwalbennester an den Hang geklebten Becken noch einmal surrealer und man glaubt kaum, dass bei diesen fantastischen Kalkformationen der Mensch seine formenden Finger nicht im Spiel hatte.
Vor allem bei Sonnenuntergang sind die Terassen ein unvergesslicher Anblick!
Das unwirklich anmutende Naturwunder wurde zum Wahrzeichen der Region ernannt und ist für jeden Türkei-Urlauber ein Muss!
Doch nicht nur die malerischen Wasserbecken fungieren als Touristenmagnet.
In Pamukkale befinden sich auch das am besten erhaltene Amphitheater der Türkei mit insgesamt 45 Sitzreihen, sowie ein Bühnenhaus, eine Kathedrale und kleinere Kirchen.
Darüber hinaus kann man die Überreste von zwei Friedhöfen besichtigen mit insgesamt über 1.000 Grabbauten, vom einfachen Sarkophag bis zum Tempel.

Unter anderem soll sich hier die Grabstätte des Apostels Philippus befinden.
Weltweit beinahe einzigartig:
Ähnlich prächtige Kalkterrassen findet man nur im amerikanischen Yellowstone Nationalpark bei den Mammoth Hot Springs, im ungarischen Eger, oder im chinesischen Hualong , nachdem die „Pink and White Terraces" in Neuseeland durch einen Vulkanausbruch zerstört wurden.
Die Stadt Pamukkale und ihre Attraktionen wurden 1988 zum UNESCO Weltkultur- und -naturerbe ernannt.
Dies führte bei den Tourismusbehörden zum Umdenken, als die UNESCO in den 1990er Jahren drohte, Pamukkale von der Liste zu streichen, da die Kalkterrassen durch den Massentourismus und die Hotelabwasser zusehends verschmutzt wurden.
Die Rettungsmaßnahmen führten soweit, dass alle Hotels abgerissen und in die Stadt Pamukkale unterhalb der Becken verlegt wurden. Die Maßnahmen zeigten eine positive Wirkung: Pamukkale erstrahlt heute in altem Glanz und ist inzwischen wieder ein begehrtes Ausflugsziel geworden.
Kappadokien

Wenn wir an die in den Fels geschlagenen, kunstvollen Höhlentempel zurückdenken, ergreift uns immer noch ein Gefühl der Faszination.
Eine Besiedlung des Gebiets gab es wohl schon 7500 v. Chr. und die Besiedlungen verschiedener Völker und Herrschaften änderten sich im Laufe der Zeit.
Eine sehr wichtige und deutlich erkennbare Besiedlung ist die der Christen, denn Kappadokien war eines der wichtigsten frühchristlichen Zentren und stand bis 1071 unter byzantinischer Herrschaft.
Und sogar bis ins 20. Jahrhundert lebten hier Christen.
Die christliche Vergangenheit wird vor allem an den 3000 Kirchen deutlich.
Da viele Christen verfolgt und auch die in dem Gebiet lebenden Menschen oft überfallen wurden, höhlten die Bewohner das Tuffgestein aus, um sich quasi darin zu verstecken.
So entstanden die Höhlenwohnungen und Höhlenkirchen, die entweder in die Felsen gehöhlt oder sogar teilweise unterirdisch sind und bis zu zehn Stockwerke tief gehen.

Einer der bekanntesten Orte in Kappadokien und gleichzeitig ein Nationalpark ist Göreme - ein Ort, der von einer einzigartigen Höhlenarchitektur geprägt ist.
Ebenso mit nichts zu vergleichen sind die unterirdischen Städte Kaymakli und Derinkuyu, die erst vor wenigen Jahrzehnten von Archäologen freigelegt wurden.
In Göreme gibt es das Open Air Museum, welches ihr für 30 TL am Tag besichtigen könnt.
In dem Open Air Museum befinden sich rund 150 Höhlenkirchen mit Fresken sowie die in die Felsen gebetteten „Wohnräume“.
Letztere solltet Ihr unbedingt gesehen haben, denn etwas derartiges findet man sonst nirgendwo auf der Welt und es ist wirklich unfassbar, dass bis vor geraumer Zeit noch Menschen in diesen Höhlen gewohnt haben sollen.
Neben dem Nationalpark Göreme gibt es noch ein weiteres Open air Museum in Zelve.

Der Unterschied zu Göreme ist, dass Zelve fast ausschließlich aus Höhlen besteht.
Drei Täler befinden sich in dem Areal, in dem viele Kirchen, Wirtschaftsräume, Wohnungen und ein großer Klosterkomplex zu finden sind.
Derinkuyu, die bekannteste unterirdische Stadt, und Kaymakli sind große ehemalige unterirdische Städte mit vielen Etagen.
Neben den beiden unterirdischen Städten wird vermutet, dass es noch ca. 50 weitere Städte gibt.
Nahe des Nationalparks Göreme liegt das Gebiet Rose Valley.Den Namen Rose Valley erhielt dieser Ort aufrgund der vielen rosaroten Felsformationen, die hier auftreten.

Bekannt ist Rose Valley aber auch, weil es im Sommer der heißeste Ort in ganz Kappadokien ist und hier außerdem Wein angebaut wird.
Schon in der byzantinischen Zeit wurde hier Wein angebaut, woraus sich auch schließen lässt, woher die Traubenkirche ihren Namen hat.
In dem Tal selbst befinden sich neben der Traubenkirche noch einige andere Kirchen aus byzantinischer Zeit, darunter die bekannteste des Ortes, die Quittenkirche.
Ein gut begehbarer Wanderweg führt durch Rose Valley bis in die sogenannte rote Schlucht.
Das Ihlara Valley bietet ebenfalls eine märchenhafte Kulisse und ist hervorragend zum Wandern geeignet.
Der Weg ist etwa 15 Kilometer lang und es geht bis zu 150 Meter tief in die Schlucht hinein.
Das Tal liegt im Südwesten von Kappadokien und beherbergt 50 Felsenkirchen und zahlreiche Höhlenbauten. Zudem war das Ihlara Valley ein Siedlungsgebiet byzantinischer Mönche.
Eine Ballonfahrt über Kappadokien ist ein absolut einmaliges Erlebnis, das Ihr Euch auf gar keinen Fall entgehen lassen solltet.

Am frühen Morgen geht es hoch hinauf, den lila Wolken entgegen - getreu dem Motto: "Der frühe Vogel fängt den Wurm".
Eine große Flamme wird mit einem lauten Geräusch gezündet und Ihr hebt vom Boden ab.
Im geflochtenen Korb fliegt Ihr immer höher, mal auf, mal ab. Ihr schwebt mit 100 weiteren Ballons im weltweit größten Fluggebiet für Heißluftballons über den Felsformationen und habt eine spektakuläre Sicht über die gesamte Region.
Egal wo Ihr hinschaut, Ihr seid einfach nur gefesselt von diesem Erlebnis, von der atemberaubenden Schönheit der hiesigen Natur.
Der Himmel ist übersät von bunten Ballons und die Sonne geht langsam immer mehr auf.
Mehr als 1300 unerschrockene Fluggäste bestaunen jeden Tag aus den Ballons heraus diese atemberaubende Kulisse.
Ein kurzer Schock überkommt Euch, wenn eurer Pilot nur wenige Meter an einer steilen Felswand vorbei fliegt und durch schmale Öffnungen zweier Bergspitzen hindurch fliegt, teilweise auch bis tief in die Schluchten und Täler und wieder hinauf.
Nach ungefähr einer Stunde endet die Fahrt und Ihr fliegt langsam wieder dem Erdboden entgegen.
Unvergessliche, herzbewegende Erinnerungen bleiben Euch aber ein Leben lang erhalten.
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