|
|
 |  |
Tipps von A bis Z
Dies ist eine Sammelliste von nützlichen Informationen für Euch im Bedarfsfall. Wir versuchen, diese Liste stets auf dem aktuellen Stand zu halten. Solltet Ihr zusätzliche Hinweise für uns haben, ein Stichwort vermissen oder eine Info bzw. Telefonnummer nicht mehr aktuell sein, informiert uns bitte über unser Kontaktformular.
Alkohol
- Beim Kauf von Alkohol solltet Ihr unbedingt darauf achten, dass die Originalverpackung und Lizenzierung der türkischen Regulierungsbehörde für Tabakwaren und Alkoholika (TAPDK) angebracht und intakt sind. Ihr findet ein TAPDK Logo auf dem Deckel der Flasche und rundrum geklebt eine blau-türkise Banderole , die intakt sein muss.
- Besonders vorsichtig mit dem Genuss von „hartem“ Alkohol solltet Ihr in Hotels und Bars sein, denn dort wird der Alkohol ja offen ausgeschenkt und man kann die Banderole selbst nicht mehr kontrollieren.
- Nach der Einführung der hohen Alkoholsteuern ging z.B. der Verkauf an Import-Whisky um 50% zurück obwohl hier niemand ernsthaft annimmt, dass dies auch für den Verbrauch in gleichem Maße gilt. Gleichzeitig tauchte im großen Maßstab gefälschter Raki auf dem Markt auf, in der Türkei kam es zu etlichen Todesfällen. Fast täglich könnt Ihr in den Tageszeitungen von erfolgreichen Razzien gegen unversteuerten Alkohol lesen.
Apotheke
- In jedem Stadtteil von Alanya selbst gibt es mindestens ein Dutzend Apotheken (Eczane) und auch in den umliegenden Orten alle paar hundert Meter eine. Diese verkaufen Medikamente zu den staatlich festgelegten - und vergleichsweise niedrigen - Einheitspreisen. Etliche Medikamente, die in Deutschland rezeptpflichtig sind, gibt es in der Türkei auch rezeptfrei. Fast alle Arzneimittel, die in der Türkei produziert werden, sind erheblich preiswerter als in Deutschland. In den Apotheken gibt es in der Regel Listen, an Hand derer Ihr feststellen könnt, unter welchem Namen ein aus Deutschland bekanntes Medikament in der Türkei von Euch erworben werden kann.
- Ihr könnt jetzt auch selbst im Internet nach den türkischen Namen und den Preisen des gewohnten Medikamentes suchen. Die Seite gibt es bisher allerdings nur auf Türkisch und Englisch. Geben Sie bei "Generic Drug" den Wirkstoff Ihres Medikamentes ein, dann werden Ihnen alle türkischen Medikamente mit diesem Wirkstoff und der jeweilige Preis in Lira angezeigt.
Arzt
- Solltet Ihr trotz aller Vorsichtsmaßnahmen krank werden und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen, so könnt Ihr den türkischen Ärzten vertrauen. Sie sind in der Regel sehr gut ausgebildet und werden Euch genauso gut behandeln wie jeder Kassenarzt in Deutschland. Einige Ärzte sprechen Deutsch, die meisten zumindest etwas Englisch. Die Behandlung müsst Ihr bar bezahlen, erhaltet eine Quittung und könnt diese bei Eurer Krankenkasse oder Eurer Reisekrankenversicherung zur Erstattung einreichen. Erkundigt Euch vor der Reise, ob Eure Kasse die möglicherweise in der Türkei entstehenden Kosten erstattet.
Autofahren
- Ein geübter Autofahrer dürfte auch mit dem eigentümlich anmutenden Fahrstil der Türken zurechtkommen. Im Straßenverkehr geht es zum Teil aber deutlich anders zu als in Deutschland. Nicht jede Regel oder rote Ampel wird befolgt, der Blinker wird seltener benutzt. Es wird dafür aber mehr Rücksicht genommen und der Fahrstil ist mehr an die jeweilige Situation als an die gesetzlich vorgegebenen Regeln angepasst.
Bus
- Das Bussystem in der Türkei ist hervorragend ausgebaut. Mit modernsten klimatisierten Reisebussen könnt Ihr täglich von fast jeder Stadt alle großen Städte direkt erreichen. Die Fahrpreise sind sehr moderat. Es herrscht ein absolutes Rauchverbot in allen Bussen. Selbst von Alanya aus fahren täglich mehrere Busse direkt nach Istanbul, Izmir, Ankara, Mersin und andere bedeutende Städte. Vom großen Busbahnhof in Antalya aus könnt Ihr weitere Destinationen buchen.
- Wenn Ihr die Türkei auf eigene Faust erkunden wollt, dem emfpehlen wir Euch die Überlandbusse. Einige der größten Busgesellschaften sind Varan, Ulusoy, Kamil Koc, Metro, Pamukkale, Akdeniz etc.. Täglich fahren Tausende von Überlandbussen durch die Türkei.Dies ist wegen fehlender Bahnverbindungen nicht vergleichbar mit mitteleuropäischen Gegebenheiten, aber die hohen Berge und eine auch sonst schroffe Landschaft lassen nichts anderes zu.
- Busbahnhöfe, türk. "Otogar", befinden sich im Stadtzentrum jeder größeren Stadt. Auf den Busbahnhöfen hat jede Busgesellschaft eigene Schalter, an dem Ihr Eure Tickets, wie sonst auf dem bei uns gewohnten Bahnhof, kaufen könnt. Auf Eurem Ticket sind alle wichtigen Daten festgehalten, unter anderem die Abfahrtszeit und die Sitznummer. Beste Aussicht nach vorn habt Ihr in den Bussen in der ersten Reihe (Sitz 1-4). Vor Beginn der Fahrt müsst Ihr erkunden, von welcher Abfahrspur (Perron) der Bus genau abfährt. Meistens werdet Ihr jedoch von einem freundlichen Mitarbeiter direkt bis zum Bus begleitet. Euer Großgepäck verschwindet im Laderaum des Busses, nur Euer Handgepäck nehmt Ihr persönlich mit zu Eurem Sitz.
- In den Bussen werden Getränke verkauft, außerdem hält der Bus alle paar Stunden an einem großen Rasthof, wo Ihr eine reiche Auswahl wohlschmeckender lokaler Speisen zu annehmbaren Preisen findet. Natürlich fehlen auh hier die üblichen Souvenirläden und fliegenden Händler nicht, um alles Mögliche und Unmögliche anzupreisen.
Dolmuş
- Das Dolmuş-System ist eine Besonderheit der Türkei und durchaus nachahmenswert. Während die großen Busse die Leute von Stadt zu Stadt Türkei weit transportieren, übernehmen die Dolmusche den größten Teil des Personennahverkehrs. Von so etwas können viele ländlichen Gegenden z.B. in Deutschland nur träumen. Früher wurde der Begriff oft mit Sammeltaxi übersetzt, aber sie unterscheiden sich wesentlich mehr von Taxis als von Bussen.
- Ein Dolmuş - sprich: "Dolmusch" - (wörtlich übersetzt bedeutet das Wort etwa "vollgestopft") - ist ein kleiner Bus mit 14 - 24 Sitzplätzen. Er fährt zu festgelegten Zeiten bestimmte Routen ab. Es gibt nur wenige extra ausgewiesene Haltestellen, stattdessen könnt Ihr fast überall auf der Strecke (nach Handzeichen/Winken) ein- oder auch (nach Ausruf: "DUR")aussteigen. Das Fahrgeld wird beim Einsteigen in bar und möglichst passend in Lira bezahlt. Es ist auch nicht mehr so, dass der Dolmuş erst losfährt, wenn er wirklich vollgestopft ist.
Duty-Free
- Nachdem fast ganz Europa zur EU gehört und die Zollgrenzen aufgehoben sind, lohnt es nicht mehr mal eben ins Nachbarland zu fahren, um zollfrei einzukaufen. Noch gehört die Türkei aber nicht dazu und so könnt Ihr sowohl bei der Einreise als auch bei der Ausreise zollfreie Waren erwerben. Bisher hatten die Duty-Free Shops in der Türkei überwiegend günstigere Preise als die Läden auf den europäischen Flughäfen, aber in letzter Zeit wurden besonders die Preise für Alkohol in der Türkei stark angehoben, deshalb sind Preisvergleiche immer angebracht. Das hängt auch mit dem allgemeinen Preisniveau im jeweiligen Land zusammen.
- Um nach der Ankunft in Antalya zollfrei einzukaufen, besucht man die Läden gegenüber den Kofferbändern. Auch hier gilt es die Preise der verschiedenen Anbieter zu vergleichen, da es immer wieder mal Sonderangebote gibt. Die Duty-Free Shops in Antalya sind an allen Tagen 24 Stunden geöffnet. Auch wenn Ihr einmal mitten in der Nacht ankommt findet Ihr mindestens ein offenes Geschäft. Gewöhnlich sind die Preise an Bord der Flieger höher, gerne wird z.B. für eine 0,7 l Flasche der gleiche Preis wie am Boden für eine 1 l Flasche verlangt.
- Bei der Einreise in die Türkei dürfen Erwachsene pro Person einen Liter hochprozentigen Alkohol und drei Stangen (600 Stück) Zigaretten im Duty Free Shop bei der Ankunft kaufen, sowie Geschenkartikel im Wert von insgesamt 250,00 € einführen. Ein Päckchen Zigaretten (PallMall blue oder red) kostet hier gegenwärtig (Dezember 2017) im Laden 10,00 TL, also etwa 2,20 €. Wer sich da eine Stange aus dem deutschen Duty-Free Laden für 42,00 € mitbringt, verfügt offensichtlich über zuviel Geld. Am Flughafen Antalya kostet eine Stange zwischen 19,00 und 30,00 €, je nachdem ob man 200 Zigaretten als einzelne Stange oder 600 Zigaretten als Dreierpack kauft. Alkohol wird seit einigen Jahren sehr hoch besteuert.
Einkaufen
- Die Türkei bietet eine Vielzahl von günstigen Einkaufsmöglichkeiten, besonders in ihren Spezialgebieten wie Textilien, Kunsthandwerk, Lederwaren, Teppichen sowie Gold- und Silberschmuck. Allerdings ist bei weitem nicht alles, was Ihnen in Kemer oder auf Einkaufstouren zu Teppich- oder Goldfabriken angeboten wird, auch wirklich das ultimative Schnäppchen. Niemand hat etwas zu verschenken, die Ladenmieten in den Touristenzentren sind sehr hoch und auch die Angestellten wollen wenigstens einen Minimallohn erhalten.
- Es gilt die freie Marktwirtschaft, jeder bietet seine Waren zu dem Preis an, den er für richtig und angemessen hält. Es liegt dann an Euch als Kunden, ob Ihr bereit seid, den geforderten Preis zu bezahlen oder wie weit Ihr diesen runterhandeln könnt. Wir wollen keine pauschalen Richtwerte geben nach dem Motto, die Hälfte des geforderten Preises ist immer noch zu hoch, aber oft sind erstaunliche Rabatte drin. Der Preis auf dem Etikett (falls überhaupt vorhanden) ist ein erster Anhaltspunkt. Ihr könnt dessen Höhe fast überall aushandeln, außer in den Lebensmittelläden und Supermärkten.
- Für diese Verhandlungen müsst Ihr in erster Linie viel Zeit mitbringen, außerdem solltet Ihr möglichst bequemes Schuhwerk tragen. Schon nach einem ersten Rundgang in Alanya Stadt, vom Busbahnhof an der "Cumhuriyet Cevre Yolu" - kurz hinter dem westlichen Ortseingang, auf der "25-Meter-Straße" nach Osten und unterhalb der Burg die Hafenstraße entlang oder im dortigen großen Bazar, habt Ihr einen ersten Überblick über das Angebot und kennt die gängigsten Sprüche der Verkäufer. ("Good Morning, hello, alles ganz billig, nur mal schauen! Sind Sie Deutscher oder aus Bayern? Entschuldigung, ich will Sie nur mal was fragen...?") Ziel ist es immer, Euch in ein Gespräch zu verwickeln und schließlich doch etwas zu verkaufen.
- Wie Ihr darauf reagiert, ist Eure Sache. Die Verkäufer wollen Euch bestimmt nicht ärgern, sondern bekommen nur einen Minimallohn und außerdem Prozente auf die verkaufte Ware, da müssen sie sich schon etwas ins Zeug legen. Es ist aber bei angedrohten drastischen Geldstrafen durch die "Zabita" (Wirtschafts- und Ordnungsbehörde) streng verboten, die Kunden anzufassen und quasi mit Gewalt in die Läden zu zerren (alles schon vorgekommen). Wenn Ihr Lust auf einen Plausch habt, nehmt Ihr auf einem der angebotenen Stühle Platz und schlagt auch den Tee nicht aus. Dies verpflichtet Euch noch zu gar nichts.
Einreisebestimmungen
- Als deutscher Tourist könnt Ihr Euch bis zu 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen (nicht ein halbes Jahr!) ohne Visum in der Türkei aufhalten. Aufgrund des Europäischen Übereinkommens über die Regelung des Personenverkehrs zwischen den Mitgliedsstaaten des Europarates vom 13.12.1957 können Deutsche mit einem gültigen deutschen Reisepass oder einem gültigen Personalausweis in die Türkei einreisen. Kinder können einreisen, wenn sie im Pass eines sie begleitenden Elternteils eingetragen sind. Auch ein eigener (Kinder) Reisepass, ein Kinderausweis nach altem Muster, Personalausweis oder Europapass werden akzeptiert.
- Achtung: Fluggesellschaften können an ihre Dokumente andere (d.h. strengere) Anforderungen stellen, die von den oben genannten staatlichen Regelungen abweichen. Erkundigt Euch daher vor Eurer Reise bei der entsprechenden Airline.
- Die Einreisebestimmungen können sich jederzeit ändern. Haftung können wir für dieses Thema wie auch für den gesamten Reiseführer nicht übernehmen. Weitere Informationen findet Ihr auf der Seite des Auswärtigen Amtes.
Erdbeben
- Die Türkei gehört weltweit zu den von Erdbeben am meisten gefährdeten Ländern. Das wird durch die Lage des Landes auf der sog. Nordanatolischen Verwerfung verursacht. Dabei treffen die Arabische, Afrikanische und Eurasische Kontinentalplatte aufeinander und durch ihre Reibung kommt es immer wieder zu schweren Beben. Allerdings ist der Norden und Osten der Türkei weitaus gefährdeter als bspw. der Süden, d.h. die Türkische Riviera mit Orten wie Antalya und Side. Während der letzten Jahre spürte man in der Westtürkei auch gelegentlich die Auswirkungen von Seebeben in der Ägäis (2010 hat mein Cay-Glas auf der Terrasse deutlich spür- und sichtbar gewackelt).
- Auch wenn die türkische Bauweise von deutschen "Experten" immer wieder als Leichtbauweise bezeichnet wird, sind die Gebäude doch erstaunlich erdbebensicher.
Feiertage
- Die Feiertage in der Türkei sind zahlreich und unterteilen sich sich nationale und religiöse Feiertage. Die religiösen Feiertage richten sich nach dem islamischen Kalender und finden daher im jeweils nächsten Kalenderjahr um zehn Tage früher statt. Einen genauen Feitertagskalender für das aktuelle Jahr findet Ihr hier: türkischer Kalender
Geldautomaten
- An den meisten Geldautomaten könnt Ihr mit der Euroscheckkarte oder gängigen Kreditkarten Bargeld in Landeswährung ziehen, an einzelnen Automaten werden auch Euro oder Dollars ausgezahlt. Beachtet bitte, dass Eure Bank für jede Auslandsabhebung Gebühren berechnet, das variiert von Bank zu Bank, kann aber bis zu 10 Euro pro Abhebung betragen. Dafür erhaltet Ihr bei Bargeldabhebungen am Geldautomaten den meist besseren Wechselkurs der Staatsbank, das gleicht im Vergleich zum Wechselkurs bei den Wechselstuben oft die Gebührenkosten wieder aus, hängt natürlich von dem Betrag ab, den Ihr aus den Automaten zieht. Solltet Ihr Türkische Lira aus dem Automaten gezogen haben und am Ende die Nachfrage kommen, ob der Betrag in Euro abgerechnet werden soll, dann klickt unbedingt auf "Nein, in TL berechnen", ansonsten kann die Bank reichlich zusätzliche Gebühren berechnen.
- Wenn Ihr Geld von einem Bankautomaten abheben wollen, solltet Ihr das nur während der Geschäftszeiten der Bank tun und am besten in Begleitung. Achtet möglichst darauf, dass niemand die Eingabe eurer PIN-Nummer beobachten kann. Es kommt leider immer wieder vor, dass Bankautomaten durch ein Vorsatzgerät "gekidnappt" werden. Das Ding sieht aus wie ein Bankautomat und reagiert erst auch genauso, aber dann ist plötzlich Eure Karte weg und die geheime PIN-Nummer in den falschen Händen.
- Wenn Eure Karte aus irgendwelchen Gründen im Automaten verschwunden ist, sollte immer einer direkt am Automaten stehen bleiben und ein anderer Hilfe vom Personal der Bank holen. Nehmt in solchen Fällen ausnahmsweise nicht die Hilfe freundlicher Türken an, die sich in der Nähe des Automaten aufhalten und Euch anbieten, die Karte schon wieder raus zu kriegen. Es könnte sich um Betrüger handeln.
Gesundheit
- Niemand möchte im Urlaub gerne krank werden, erst recht nicht im Ausland, wo er noch nicht einmal die Sprache beherrscht. Einige einfache Verhaltensregeln können Euch schon mal das Schlimmste verhüten lassen:
- Sonne: Am wichtigsten ist für viele der richtige Umgang mit der Sonne. Wer als Käseweißling ankommt und nach seinem Nachtflug den folgenden Tag in der prallen Sonne am Pool verschläft, muss sich nicht wundern, wenn er dann wie ein gesottener Hummer aussieht und den Rest des Urlaubes im abgedunkelten Zimmer und auf dem nicht verbrannten Körperteil liegend verbringt. Auch im Winter oder bei leicht diesigem Himmel sind mehrere Stunden Sonnenbad schwer Sonnenbrand verdächtig. Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor solltet Ihr mitbringen und Euch rechtzeitig und mehrmals eincremen. Alle Sonnenschutzmittel sind in der Türkei teuer, da Importware - und ob das, was Ihr im Laden bekommt, nicht schon jahrelang da gestanden hat und wirkungslos geworden ist, wisst Ihr auch nicht.
- Trinken: Obwohl das Wasser, das in Alanya aus dem Hahn kommt, grundsätzlich trinkbar ist, möchten wir Euch hier keine generelle Empfehlung dazu abgeben, es auch literweise zu trinken. Zum Zähneputzen könnt Ihr es bedenkenlos benutzen. Trinkwasser (Su) in Flaschen wird überall angeboten, Wasser mit Kohlensäure (Maden suyu) gibt es meistens nur in winzigen Portionsflaschen (0,2 oder 0,3 Liter). Gazoz ist kein Selterswasser sondern eine fürchterlich süße Limonade mit Kohlensäure und irgendeinem künstlichen Geschmackszusatz. Achtet darauf, regelmäßig und möglichst viel Wasser zu trinken. Immer wieder müssen Touristen in ärztliche Behandlung, weil sie dehydriert (ausgetrocknet) sind. Bei der Hitze schwitzt man stark, merkt das aber bei gefühlt kühlendem, leichtem Seewind gar nicht so sehr.
- Essen: Wir sind hier noch nie vom Essen krank geworden, aber wir würden auch kein unverpacktes Eis von einem Straßenhändler kaufen (und dann auch noch essen), nicht in offensichtlich dreckigen Lokalen essen (egal wie "rustikal" das Ambiente ist) und wir achten beim Kauf von verpackten Lebensmitteln auch sehr auf das Haltbarkeitsdatum, bzw. noch mehr auf das Herstellungsdatum. Wir glauben nämlich nicht, dass sich Butter wirklich 12 Monate lang frisch hält. Sollte Euch trotzdem "Montezumas Rache" befallen, gibt es in den zahlreichen Apotheken gute Medikamente gegen Durchfall.
- Baden: Das Baden im Mitteleer ist gut für Eure Haut, nicht aber das Baden im oft zu stark gechlortem Pool. Hier wird häufig übertrieben nach dem Motto: Viel hilft viel! Schützt Eure Ohren durch Wattestöpsel, die mit etwas Fettcreme wasserdicht gemacht werden. In dem warmen Klima kommt es sehr leicht zu Ohrenentzündungen, besonders bei Kindern. Bitte beachtet auch, dass der Salzgehalt sehr viel höher ist als z.B. in der Nordsee. Zuviel davon wirkt als Brechmittel. Bei empfindlicher Haut ist das Duschen nach dem Bad im Meer für Euch unverzichtbar. Eine Hautpflegecreme empfehlen wir Euch ebenfalls.
Getränke
- Aus nahe liegenden Gründen stellt in der Türkei Wasser (Su) das wichtigste Getränk, ja sogar das bedeutendste Grundnahrungsmittel dar. Die Region der türkischen Mittelmeerküste wird aus dem Taurus überreichlich mit sehr gutem Trinkwasser versorgt, was nicht überall in der Türkei der Fall ist. Die Einheimischen versorgen sich oft direkt an den vielen gefassten Bergquellen mit frischem Trinkwasser. Das empfehlen wir nur bedingt, wissen wir doch inzwischen, dass die hiesigen Berge von Erzadern durchzogen sind, die Schwermetalle enthalten können. Leider spiegelt sich die ursprüngliche Trinkwasserqualität in den Hotels nicht wieder, so dass allgemein davon abgeraten wird das Leitungswasser zu trinken, in vielen Orten ist es stark gechlort. Trinkwasser gibt es in Plasteflaschen (PET) in verschiedensten Größen bis hin zu 10 Liter Kanistern ausschließlich als stilles Wasser. Leider gibt es kaum Mineralwasser mit Kohlensäure (Maden Suyu, Soda) in größeren Flaschen, meistens nur in Fläschchenzu je 0,2 0der 0,3 Liter. Damit Ihr immer gut versorgt seid, wird Euch in den Restaurants meist ungefragt stilles Wasser angeboten und in den besseren sogar in Weingläsern serviert.
- Ein spezielles türkisches Erfrischungsgetränk ist der Ayran: Joghurt wird mit Wasser verrührt und dann mit etwas Salz abgeschmeckt. Ayran wird sehr häufig angeboten, insbesondere wenn man eine türkische Familie auf dem Land besucht. Auch wenn es nicht ganz den Geschmack der Gäste treffen sollte, es ist sehr unhöflich solche gut gemeinten Geschenke abzulehnen. Vor dem Siegeszug von Coca-Cola war Ayran neben Wasser das angesagte Erfrischungsgetränk.
- Seitdem Atatürk den Türken vor Jahrzehnten das Kaffeetrinken als "orientalische Unsitte" weitgehend abgewöhnt hat, obwohl dies tatsächlich wegen der hohen Importkosten geschah, ist schwarzer Tee das Nationalgetränk. Es ist Fakt, dass eine vierköpfige Familie pro Woche etwa ein Kilogramm Tee verbraucht. Gebraut wird ein Teesud, der auf einem Kessel mit kochendem Wasser zieht und je nach Geschmack mit mehr oder weniger heißem Wasser verdünnt wird. Der Tee wird Euch in kleinen Gläsern mit Untertasse serviert und meist mit zwei bis drei Stück Zucker gesüßt. Es wird aber auch gerne Apfeltee (Elma Cay, auch bekannt als Touristen-Tee) oder Salbeitee (Ada Cay) gereicht. Ihr solltet dieses Angebot nicht ausschlagen, denn es gehört einfach bei jeder Gelegenheit, auch im Hochsommer, dazu.
- Es gibt aber auch noch den so genannten Türkischen Kaffee, ein Art Mokka (nicht empfohlen bei Bluthochdruck!), der je nach Wunsch ohne Zucker, mit wenig Zucker oder mit viel Zucker aufgekocht wird. Der Kaffeesatz bleibt in der Tasse. Daraus kann man sich angeblich die Zukunft lesen lassen. Dazu wird die Tasse kurz umgedreht, dabei läuft der Satz am Tassenrand herunter und das Bild welches sich nun ergibt wird gedeutet. Ansonsten ist echter Filterkaffee selten, meistens wird mehr oder weniger scheußlicher Nescafe angeboten. Für ein Tässchen Mokka müsst Ihr man schon mal bis zu zwei Euro berappen. Dieser Kaffee hat selbstverständlich seinen orientalischen Einschlag beibehalten und schmeckt deshalb auch nicht jedem, denn darin ist, je nach Sorte verschieden, ein bestimmter Anteil Kardamom mit vermahlen.
Gewürze
- In der Türkei gibt es unzählige Gewürzhändler, die in ihren kleinen Läden oder auf den Märkten alle Arten von Gewürzen sowie "kuruyemis" (= getrocknete Speisen: Nüsse, Knabbersachen) und Tees verkaufen. Eure Nasen werden betört von den verschiedenen Düften des Orients, die den offenen Säcken und Gefäßen entströmen. Doch gerade bei diesen Gewürzangeboten ist Zurückhaltung angesagt. Ihr wisst nicht, wie lange diese Waren schon lagern oder auch ewig im „Orbit“ von Markt zu Markt kreiseln. Dabei sollte eigentlich jeder wissen, dass gerade die Qualität von Gewürzen von deren Frische abhängt.
- Neben den vielen, auch hier aus Übersee importierten Sorten (z.B. Nelken, Muskatnuß, Pfeffer etc.), lege ich Euch ich ganz besonders diejenigen nahe, die in den Genuss der hiesigen klimatischen Verhältnisse (Sonne, lange Reifezeit) gekommen sind und aus naturnahem Anbau stammen. Bei der Importware könnt Ihr vergleichbare Qualitäten in Deutschland oft günstiger erwerben.
- Zu den, unserem Geschmack entsprechenden, mitnehmenswerten Produkten zählen wir Lorbeer, Oregano, Rosmarin, Basilikum, Minze, Thymian, Safran (türkischer, ungemahlen), Sumak (geschrotete Essigbaumfrucht), Pulbiber (geschrotete Chilischoten, extra-ordinär-scharf), Cumin (gemahlener Kreuzkümmel), Ingwer (frisch oder getrocknet), Kümmelpulver (den bei uns bekannten „normalen“ Kümmel findet man nur selten), Knoblauch (getrocknet, geschrotet und ungesalzen), Biber (Paprikapulver, scharf oder süß) und vieles andere mehr.
- Für einige türkische Gerichte gibt es spezielle Würzmischungen, die wir Euch für experimentierfreudige Kochvergnügen durchaus empfehlen.
Goldschmuck
- Gold und Goldschmuck sind in der Türkei eine traditionelle Geldanlage. Die zahlreichen Armreifen der Frauen entsprechen praktisch einem Zahlungsmittel. Die Schmuckpreise richten sich hauptsächlich nach dem Weltmarktpreis für Gold und nach dem Preis der verarbeiteten Edelsteine. Wegen der niedrigen Löhne in der Türkei ist der Aufschlag für die Verarbeitung geringer als in Europa.
- Die Qualität des Goldes wird nach dessen Feinheit (Goldanteil) bestimmt und in der Türkei meist in Karat angegeben. Dabei errechnet sich der Goldgehalt an Teilen von 24. 10 Karat bezeichnen 10/24 Goldanteil oder 41,6 %.
In Deutschland darf Gold ab einer Feinheit von 333 als Gold bezeichnet werden, in der Schweiz oder in Großbritannien erst ab 375. Die Farbe des Goldes hängt von der Legierung ab (Anteil von Silber und Kupfer bei Rotgold oder Nickel und Palladium bei Weißgold), sagt aber an sich noch nichts über den Goldanteil aus. In der Türkei wird hauptsächlich Gold der Feinheit 585 (14 Karat) und 750 (18 Karat) angeboten (8 Karat oder 333-er Gold wird auch Trompeten-Gold genannt). - Gold und Schmuckkauf sind jedenfalls Vertrauenssache. Kauft Gold bei einem Juwelier in Eurem Urlaubsort. Hier könnt Ihr Euch in Ruhe über Preise und Angebot informieren und auch mit anderen Angeboten vergleichen. Bewertet Preise und Qualität bevor Ihr Euch zum Kauf entschließt, einen Kauf hinterher rückgängig zu machen ist schwierig. Lasst Euch nicht von angeblichen "ab Fabrik" Verkäufen mit extremen Rabatten bei Ausflugstouren blenden. Oftmals kostet das angebliche Schnäppchen ab Fabrik ein Mehrfaches wie ein vergleichbares Stück beim ortsansässigen Juwelier. Schließlich "sponsern" die Fabriken die preiswerten Ausflugstouren.
- In den letzten Jahren ist der Goldpreis stark gestiegen, doch was bedeutet das für den Kunden, der Goldschmuck kaufen möchte? Der Weltmarktpreis für Gold wird meist in Dollar pro Feinunze angegeben. Diese Feinunze (troy ounce) ist eine spezielle Gewichtseinheit für den Edelmetallhandel und bezeichnet 31,104 Gramm. Sieht man also in der Zeitung z.B. die Preisangabe 1.271 Dollar (Stand: 12.2017) für eine Feinunze, so muss man diesen Wert durch 31,104 teilen, es ergibt sich ein Wert von 48,06 Dollar pro Gramm reines Gold. Umgerechnet in Euro sind das etwa 41,00 Euro pro Gramm Gold.
- Seit Februar 2005 hat sich der Goldpreis von etwa 430 $ pro Feinunze schon fast verdreifacht. Falls Ihr also noch Altgold oder Schmuck, den Sie nicht mehr tragen zu Hause liegen habt, bringt diesen bei Ihrem nächsten Besuch in Alanya mit und verkauft ihn oder gebt ihn beim Kauf eines neuen Schmuckstücks in Zahlung. Das ist für Euch gewiss günstiger als dubiose Werbeangebote, die Euch anbieten, Euer Gold per Brief einzuschicken und dann irgendwann dafür Geld aufs Konto zu bekommen.
- Die extrem gestiegenen Goldpreise führen aber leider auch immer öfter zu Betrugsversuchen: Da spricht Euch jemand auf der Straße an, erzählt irgendeine herzzerreißende Geschichte und dass er nun unbedingt ganz schnell die wertvollen Armreifen, Ringe oder andere, scheinbar wertvolle Dinge aus dem uralten Familienbesitz sofort zu Geld machen müsste, und ausgerechnet Ihr könnt nun das Geschäft Eures Lebens machen... Finger weg von solchen dubiosenAngeboten! Das angebliche Gold ist bestimmt nur einen Bruchteil des geforderten Geldes wert und wertlosen Modeschmuck bekommt Ihr anderswo günstiger.
Islam
- 99% der türkischen Bevölkerung sind Muslims. Die Zahl ist auch deshalb so hoch, alle Bewohner die nicht einer anderen Religion zugehörig sind, automatisch als Moslem erfasst werden. Die restlichen 1 % sind überwiegend Christen und Juden.
- Die fünf wichtigsten Pflichten im Leben eines Muslims werden "Säulen des Islam" genannt.
- Die erste Säule ist das Bekenntnis zu Allah und seinem Propheten, Schahada: "Es gibt keine Gottheit außer Gott, und Mohammed ist der Prophet Gottes." Um den Islam als Glauben anzunehmen, reicht es aus, diesen Satz in ehrlicher Absicht zu sagen.
- Das Gebet, fünfmal am Tag, ist die zweite Säule - genannt Salat. Dafür brauchen die Muslime nicht in eine Moschee, das islamische Gotteshaus, zu gehen. Sie können beten und sich in Richtung Mekka verneigen, wo sie gerade sind.
- Die Armensteuer, Sakat, ist die dritte Säule: Einmal im Jahr sollen Muslime - wenn sie nicht selber arm sind - 2,5 Prozent ihres Einkommens an bedürftige Menschen geben.
- Die vierte Säule heißt Saum, das Fasten während des Ramadan, des neunten Monats im islamischen Kalender. In dieser Zeit dürfen Muslime, solange die Sonne am Himmel steht, nicht essen, trinken, rauchen oder Geschlechtsverkehr haben. Alte, Kranke, Kinder, Schwangere und Reisende sind vom Fasten ausgenommen.
- Die fünfte Säule, die Hadsch, ist die Pilgerfahrt nach Mekka. Jeder Muslim soll wenigstens einmal im Leben zu dieser heiligen Stadt in Saudi-Arabien reisen und hier die Kaaba in der Moschee siebenmal umrunden. Die Kaaba steht in der Mitte der "Al-Haram-Moschee". In dieser Moschee sprechen die Pilger Gebete und berühren einen heiligen Stein, der in die Kaaba eingelassen ist.
Koran - das heilige Buch
- Für Muslime ist es eindeutig: Nicht Mohammed hat den Koran geschrieben, sondern das heilige Buch stammt direkt von Gott. In einer Höhle soll der Engel Gabriel dem Propheten erstmalig erschienen sein. Er habe Mohammed einen Ausschnitt des Korans gezeigt und ihm befohlen, den Text laut zu lesen - so glauben die Muslime.
- Das waren die ersten von insgesamt 6236 Versen des Korans. Noch heute werden die Texte des heiligen Buchs laut in der Moschee vorgetragen. Der Prophet sprach sie auf Arabisch: So kommt es, dass für Muslime nur der arabische Koran die wahren Worte Allahs wiedergibt.
- Der Koran ist in 114 Kapitel unterteilt, die Suren. Sie sind nach Länge geordnet: Die langen stehen vorn, die kurzen hinten. Nur die erste und besonders kurze Sure mit dem Titel "Die Eröffnung" macht eine Ausnahme. Und was steht im Koran? In vielen Suren wird Allahs Einzigartigkeit gepriesen. In anderen das Jüngste Gericht beschrieben: der Tag, an dem über jeden Menschen entschieden wird, ob er ins Paradies oder in die Hölle kommt.
- Aber auch Regeln für den Alltag der Muslime sind im Koran niedergeschrieben, etwa dass und wie man sich vor dem Beten waschen muss, oder wie man sich anziehen soll. Der Koran ist also ein Buch über Gott, aber auch eine Regelsammlung.
- Da im Buch des Korans nicht alle Fragen des Lebens beantwortet werden, gelten die Taten und arabischen Aussprüche Mohammeds als ein Art Ergänzung zum Koran - zusammengefasst in sechs Bänden. Den Inhalt dieser Bücher nennt man Hadith oder auch Sunna.
- Der Koran und die Sunna ergeben gemeinsam das islamische Gesetz: die Scharia.
Krankenhaus
- Es gibt in Alanya mehrere private und zwei öffentliche Krankenhäuser mit qualifiziertem Personal und moderner medizinischer Ausstattung.
Kreditkarten
- Kreditkarten solltet Ihr in der Türkei nur für wirkliche Sonderfälle benutzen und niemals aus den Augen lassen. Auch bei diesem Zahlungsmittel wird immer wieder von Betrügereien berichtet. Die Türken zahlen allerdings gerne auch Kleinbeträge im Supermarkt per Kreditkarte. Da lässt man freundlicherweise jemanden vor, der nur eine Tüte Chips und eine Dose Cola in der Hand hält und dann zückt der seine Kreditkarte und das Drama beginnt: Die erste Karte ist nicht gedeckt, für die zweite hat er die richtige Pin-Nummer vergessen und mit der dritten klappt es dann hoffentlich. Wir haben selbst fahrende Händler mit ihrem Minimarkt im Auto am Straßenrand stehen sehen, wo ein handgeschriebenes Pappschild stolz verkündete: Kauf mit Kreditkarte möglich!
Lederwaren
- Lederwaren gehörten lange zu den beliebtesten "Reiseandenken", die von Touristen in der Türkei gekauft werden. Hier gibt es eine umfangreiche Lederindustrie. Alles, von der Rohware bis hin zum "Schicki-Micky" Modell, wird im Land hergestellt und verarbeitet. Rund um Istanbul findet Ihr zahllose Fabriken, die tonnenweise Ledertaschen, Lederjacken und Schuhe produzieren. Daneben gibt es auch viele kleinere Manufakturen, die besondere Serien in kleinerer Auflage fertigen. Inzwischen werden aber auch Lederwaren billig aus China importiert, hierauf solltet Ihr beim Kauf versuchen zu achten.
- Ein großer Teil der in der Türkei hergestellten Waren geht in den Export. Etliche Edelmarken lassen in der Türkei nähen und nutzen das günstige Lohnniveau. Ein Teil der Lederwaren wird im Lande verkauft. In allen Touristikorten gibt es zahlreiche Lederwarengeschäfte, so natürlich auch in Alanya. Das Angebot ist sehr gemischt und reicht von billiger Ramschware (auf "marken-ähnlich" getrimmt) bis hin zu hochwertigen Designerstücken.
- Bei den Jacken und Mänteln ist das Angebot inzwischen fast vollständig an den Geschmack der zahlreichen internationalen Kunden angepasst. Wenn Ihr etwas Besonderes oder auch nur ein etwas größeres Modell sucht, solltet Ihr Euch überlegen, ob eine Maßanfertigung vielleicht das Richtige für Euch ist. Das kostet auch nicht viel mehr als das Modell von der Stange, dauert aber ein paar Tage länger.
- Wie bei Textilien raten wir Euch dringend davon ab, irgendetwas teuer zu kaufen, nur weil Ihr glaubt, ein bestimmtes Markenprodukt zu erwerben. Nicht der Name, sondern die Qualität zählt und die solltet Ihr bei jedem Stück sorgfältig prüfen! (Leder, Innenfutter, Nähte, Reißverschlüsse, Schnallen usw.) Wenn Ihr Euch hierbei nicht gut auskennt, dann solltet Ihr lieber die Hände von teuer angebotenen Stücken lassen, egal wieviel Preisnachlass der Verkäufer Euch vorgaukelt. Besondere Vorsicht solltet Ihr beim Einkauf in sogenannten Fabrikverkäufen, die auf Ausflugstouren angesteuert werden, walten lassen. Diese Geschäfte "sponsern" die Ausflüge und zahlen nicht unerhebliche Beträge an den Ausflugsveranstalter, damit der ihnen einen Bus voller kauflustiger Touristen vor die Tür fährt. Das Geld müssen die Geschäfte natürlich über überteuerte Verkaufspreise zu Euren Lasten auch wieder reinholen.
Mietwagen
- Für uns ist ein eigenes Auto bzw. ein Mietwagen immer noch die beste Möglichkeit, ein Land zu entdecken. Gerade für einen Urlaub in der Türkei bietet sich ein Mietwagen an, wenn man vor Ort mobil und flexibel sein möchte, da die Anreise ja meist mit dem Flugzeug erfolgt. Alle namhaften Autovermietungen, wie z.B. Sixt, Europcar und Avis sind in der Türkei vertreten, aber auch sehr hochpreisig. Besonders in den Touristenzentren bzw. an den Flughäfen sind sie kaum zu übersehen. Dazu gesellen sich auch viele lokale kleinere Anbieter. Firmen, mit denen wir sehr gute Erfahrungen gemacht haben (Denizhan Rent-a-Car und Cizgi-Car), findet Ihr separat auf der Seite Links.
Moscheen
- Der Besuch ist jedermann gestattet, unter Beachtung gewisser Regeln: Arme und Beine sind zu bedecken, Frauen tragen zusätzlich eine Kopfbedeckung, vor dem Betreten sind die Schuhe auszuziehen. Fotografieren während der aktiven Gebetszeit ist nicht erwünscht.
Motorroller
- Es gibt, und das zeigt sich in der Türkei auch ganz deutlich,eingefleischte Motorradfans, die auch im Urlaub nicht von ihrem Hobby lassen können oder wollen. Das eigene Motorrad mitzubringen ist praktisch unmöglich, also kann man sich ja hier eine Maschine ausleihen und dann durch die Gegend choppern oder düsen. Wer sich im türkischen Straßenverkehr gut auskennt und auch die Zuverlässigkeit der hier angebotenen Motorräder selbst einschätzen kann, soll tun was er nicht lassen kann. Aber allen anderen, die bloß weil sie die Maschinen am Straßenrand stehen sehen, denken - ach es wär doch mal ganz nett mit dem Motorrad die Gegend zu erkunden... - all denen können wir nur dringend davon abraten. Wir selbst sind auch in Deutschland ausgesprochene Motorroller-Fans gewesen, hier in der Türkei möchten wir aber gern am Leben bleiben.
- Der Verkehr ist schon mit dem Auto schlimm genug, man muss sich nicht leichtsinnig auf einem Zweirad in Lebensgefahr bringen. Viele Straßen sind einfach nicht für Motorräder gebaut. Im Sommer schmilzt der Asphalt und die Straße wird zu einer einzigen Teerpfütze. Im Winter vermischt sich der Regen mit dem Staub und dem Ölfilm auf der Straße zu einem rutschigen Gleitmittel. Von den tiefen Schlaglöchern und Bodenwellen mal ganz zu schweigen. Dazu kommt noch eine unberechenbare Schotterung wild über der Fahrbahn verteilt aufgehäuft.
- Die wenigsten Touristen tragen eine Lederkombi und einen passenden Helm. Es ist ja so heiß und da fährt man mal eben in Badelatschen, Shorts und T-Shirt. Die deutsche Rettungsflugwacht holt jedes Jahr Unfallopfer aus den verschiedenen Feriengebieten rund ums Mittelmeer nach Hause, die mit dem Motorrad ausgerutscht sind und sich auf dem rauen Straßenbelag lebensgefährliche Hautabschürfungen und sonstige Verletzungen zu gezogen haben.
- Seit Sommer 2005 versucht man allerdings auch in der Türkei die, schon länger vorhandene Helmpflicht bei Motorradfahrern, durchzusetzen. So werden immer häufiger Kontrollen gemacht und wenn Ihr dann ohne Helm von der "Trafik Polis" erwischt wird, müsst Ihr mit einer empfindlich hohen Geldstrafe rechnen. Allerdings gehen selbst die Gesetzeshüter auch nicht immer mit gutem Beispiel voran.
- Wir haben beim Thema Autofahren auch schon angedeutet, dass die Verkehrsteilnehmer in der Türkei nach eigenen Regeln fahren, Rücksicht auf Motorräder steht da ganz weit hinten. LKW-Fahrer können Motorradfahrer überhaupt nicht wahrnehmen, der regelmäßige Blick in den Rückspiegel ist ihnen weitestgehend fremd. Viele Zweiräder sind hierzulande meist schwach motorisierte Mopeds oder Roller, dass dann ein Motorrad ernsthaft ein Auto oder einen LKW überholen möchte, wird gar nicht in Erwägung gezogen. Also werden Motorräder geschnitten, von der Fahrbahn gedrängelt und leider auch viel zu oft übersehen und dann überfahren.
Promillegrenze
- Lasst die Finger vom Alkohol, wenn Ihr fahren möchtet. In der Türkei liegt die Promillegrenze bei 0,0!
Souvenirs
- Vor 20 Jahren fand man nur einige wenige Souvenirläden in Oba, heute gibt es eine wahre Flut von Andenkenläden, die alles mögliche verkaufen, was den Gast an die schönen Stunden in der Türkei erinnern soll. Irgend jemand hat den Händlern anscheinend auch eine Schiffsladung afrikanischer Holzschnitzereien angedreht, die sie nun wiederum den Touristen verkaufen wollen. Es gibt also jede Menge Schund und mehr oder weniger hässliche Staubfänger, aber wenn Ihr ein bisschen sucht und eifrig handelt, findet Ihr trotzdem noch ein nettes Mitbringsel für Eure Daheimgebliebenen.
Total im Trend seid Ihr mit einer Wasserpfeife. In dieser wird ein besonderer Tabak geraucht, natürlich keinerlei Rauschgift, dessen Gebrauch (oder Besitz) steht in der Türkei unter sehr strenger Strafe. - Onyx wird zu allen möglichen Figuren verarbeitet, es gibt auch Aschenbecher, Vasen und Schalen aus dem bunten Stein. Aus dem in der Gegend von Eskisehir abgebauten Meerschaum, einem sehr weichen weißen Stein, werden schon seit langer Zeit kunstvolle Pfeifenköpfe, Zigarettenspitzen und Schmuckkästchen geschnitzt. Allerdings müsst Ihr aufpassen, keine billige Imitation aus Kunststoff angedreht zu bekommen.
- Kupfer und Messing wird teilweise noch von Hand zu Töpfen, Tabletts oder Samowaren verarbeitet. Doch auch hier hat sich in den letzten Jahren die maschinelle Massenfertigung speziell für den Touristengeschmack durchgesetzt. In Antalya gibt es eine Gasse mit Kupferschmieden, bei denen es fast noch wie im Mittelalter zugeht - wären da nicht die Hochhäuser im Hintergrund... Hier werden noch Kupferkessel geflickt, Muster in das Kupfer getrieben und überhaupt die absonderlichsten Formen aus Kupfer gehämmert. Ein hier erworbener Gegenstand ist garantiert neu (die Ausfuhr von Antiquitäten ist verboten) sieht aber "echt alt" aus.
- Eine lange Tradition hat auch das Keramik-Handwerk. Früher produzierten die Manufakturen von Kütahya speziell für den Sultanshof, heute für die Millionen Touristen, die einen buntbemalten Teller oder eine große Schale als Andenken mit nach Hause nehmen wollen. Diese Teller etc. sind im wesentlichen Schmuckgegenstände und nicht spülmaschinenfest. Achtet also beim Kauf darauf, dass es keine Sprünge in der Glasur oder andere größere Fehler gibt, kleinere Ungenauigkeiten sind bei Handarbeiten eher ein Qualitätsmerkmal - Maschinenware ist (meist) fehlerfrei.
Stromspannung
- Wechselstrom, 230 Volt - wie zuhause. Die vor der Jahrtausendwende täglich üblichen Stromausfälle gehören der Vergangenheit an. Die Stadtwerke haben hier deutlich nachgebessert, so dass Stromausfälle wesentlich seltener geworden sind.
Taxi
- Taxi fahren in der Türkei ist relativ günstig. Im Prinzip bestimmt auch in der Türkei das Taxameter die Höhe des Preises. Vor allem aber in Touristenregionen und in Istanbul versuchen manche Taxifahrer dem ausländischen Fahrgast ein paar Lira extra abzunehmen. Tricks dabei sind z.B. das Fahren mit teurerem Nachttarif am Tag und das Fahren von Umwegen. Deshalb ist es ratsam, sich vor der Fahrt über den Fahrpreis, z.B. im Hotel, zu informieren. Wenn Ihr eine längere Fahrt mit dem Taxi machen möchtet, könnt Ihr durchaus auch handeln.
Textilien
- Die Türkei besitzt eine starke Textilindustrie mit zahlreichen Großproduzenten und Manufakturen, in denen seit vielen Jahren für den Weltmarkt modische Kleidung genäht wird. Namhafte lokale Designer entwerfen exklusive Markenware, die hauptsächlich für den Export bestimmt ist. Große westeuropäische Kauf- und Versandhäuser bezogen lange Zeit einen hohen Anteil ihrer Waren aus der Türkei. Erst die Billigimporte aus Ostasien haben den europäischen Markt verändert. Mit solchen Preisen kann selbst das Niedriglohnland Türkei nicht mehr mithalten. Das gilt inzwischen selbst für nachgemachte Markenartikel, die vorrangig an ausländische Touristen verscherbelt werden.
- Früher lohnte es sich noch, nur zum Shopping in die Türkei zu fliegen um sich und seine Kinder komplett und preiswert neu mit „Markenartikeln“ einzukleiden. Diese Zeiten sind heute vorbei, denn wer hauptsächlich billige Ware sucht, findet in den Schnäppchenmärkten daheim bessere Angebote. Sammler von Markenimitaten kommen dagegen voll auf ihre Kosten. Jedes T-Shirt schreit mit Reklame für irgendein gerade angesagtes Label. Aber Ihr solltet bei international renommierten Marken immer davon ausgehen, dass es sich um Nachahmungen handelt. Gelegentlich kommen auch mal echte Marken in 2. oder 3. Wahl auf den Markt. Apropos Markt: Wer echte Markenware auf den Wühltischen eines türkischen Basars zu finden glaubt und entsprechend hohe Preise zahlt, ist selber schuld. Wir wollen damit die türkische Textilproduktion nicht schlecht reden, nur auf weit überzogenen Preisforderungen für angebliche Markenware hinweisen.
- Wir schätzen, dass es allein in der Stadt Alanya mehrere hundert Textilgeschäfte gibt. Das Angebot reicht über Kunstgewerbe, Gebrauchstextilien und Gardinen bis hin zur neuesten modischen Bekleidung. Für schlanke Leute gibt es alles - bei den höheren Größen ist die Auswahl deutlich geringer. Zwar versuchen die Verkäufer dem Kunden immer wieder einzureden, dass auch das vorhandene XXL T-Shirt ganz bestimmt passen würde, es wäre schließlich besonders weit geschnitten, aber es reicht dann bei einem kräftigen Mann eben doch nur für einen Arm. Die Türken sind von Natur aus etwas kleiner und schlanker gebaut als z.B. die Deutschen. Daher entsprechen hier die Größenangaben nicht unbedingt den europäischen Standards. Ihr solltet vor dem Kauf alles anprobieren sowie auch dasMaterial und die Verarbeitungsqualität prüfen. Sollte Euch ein Stück gefallen, aber z.B. etwas zu lang sein, kann man es für wenig Geld in einer der zahlreichen Änderungsschneidereien (Terzi) in kürzester Zeit anpassen lassen.
Transferfahrten
- Für den Transfer vom Flughafen zur Unterkunft bei Eurer Anreise und von der Unterkunft zum Flughafen bei Eurer Abreise gibt es mehrer Möglichkeiten. Ihr könnt zwischen Linienbus, Shuttle-Bus und Privattransfer wählen, je nach Wasserstandsmeldung im Portemonaie und Zeitspanne, die Ihr Hierfür investieren wollt.
- Linienbus: Den Transfer per Linienbus klammern wir an dieser Stelle einmal aus, da Fahrpläne und Anschlussfahrten nicht optimal aufeinander abgestimmt sind und Ihr dadurch wertvolle Zeit Eures Urlaubs unverrichteter Dinge im Bus verbringen würdet. Ein solcher Transfer kann durchaus insgesamt 6 Stunden betragen und sprengt damit den Zeitrahmen.
- Shuttle-Bus: Verschiedene Firmen bieten Direkt-Transferfahrten für Eure An- und Abreise für die Flughäfen Antalya und Gazipasa passend zu Euren geplanten Flügen an. Die Preise liegen bei rund 7-10 € von/nach Gazipasa sowie 12-18 € von/nach Antalya, jeweils pro Person und Fahrt. Ein Einzeitaufwand von 75 Minuten von/nach Gazipasa und 3 Stunden mit Pause von/nach Antalya ist realistisch, bei der Ankuft kommt noch Wartezeit am Flughafen dazu.
- Privattransfer: Viele Firmen und teilweise Privatpersonen bieten Transferfahrten mit dem Pkw an, die Preise liegen bei rund 50,00 € von/nach Antalya und 25,00 € von/nach Gazipasa für bis zu vier Personen. Achtung: vor Buchung und Fahrtantritt solltet Ihr bitte die Versicherungsrechtlichen Voraussetzungen klären. In Anbetracht der Fahrzeit von 2 Stunden mit Pause von/nach Antalya) und 30-35 Minuten von/nachGazipasa ist diese Form des Transfers in puncto Komfort und Schnelligkeit durchaus zu empfehlen.
- Bei Anmietung unserer Ferienwohnung vermitteln wir Euch gern einen entsprechenden Transfer.
Verhaltensregeln
- Die Türkei ist mittlerweile (und immer noch) eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen, trotz aller scheinbaren Unbilden. Die Sitten und Bräuche unterscheiden sich jedoch von den hierzulande geltenden Gepflogenheiten. Das muslimische Land gilt als Bindeglied zwischen Europa und Asien und steht damit unter westlichen, traditionellen und orientalischen Einfluss.
- In den touristischen Zentren und Großstädten werden die Traditionen etwas lockerer angesehen, während in den ländlichen Regionen streng nach dem Glauben lebt. Frauen sollten in den Provinzen geschlossene Kleidung und sich gegenüber Männern zurückhaltend verhalten. Generell solltet Ihr in der Türkei wenig nackte Haut zeigen. So ist an den Stränden für Frauen verboten, sich oben ohne zu sonnen. Im Islam wird Nacktheit als Sünde angesehen.
- In religiösen Einrichtungen ist knappe Kleidung grundsätzlich nicht erwünscht. Für den Besuch einer Moschee, solltet Ihr als Frau ein Tuch als Kopfbedeckung mitnehmen, sowie als Mann und als Frau Arme und Beine bedeckt haben. Wenn Ihr in der Fastenzeit Euren Urlaub in der Türkei verbringt, solltet Ihr es vermeiden, in der Öffentlichkeit zu rauchen, zu essen oder Alkohol zu trinken.
- Im Restaurant oder anderen öffentlichen Orten gilt es als Unart sich die Nase vor anderen Menschen zu putzen. In entsprechenden Fällen wird mit entsprechenden Abstand zu Gesprächspartnern und anderen Person zum Taschentuch gegriffen.
Versicherung
- Grundsätzlich benötigt Ihr als Urlauber in der Türkei immer noch einen Urlaubskrankenschein. Die europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) gilt in der Türkei nicht. Gesetzlich Versicherte erhalten auf Anforderung von ihrer Krankenkasse für den Urlaub und Aufenthalte bis zu 180 Tagen das Formular T/A 11. Manche Krankenkassen erlauben auch die Anforderung und den direkten Ausdruck via Internet.
- Wir empfehlen Euch dringend, für die Dauer des Urlaubs eine zusätzliche Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen, um Risiken abzudecken, die von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen werden (z. B. notwendiger Rücktransport nach Deutschland im Krankheitsfall, Behandlung bei Privatärzten oder in Privatkliniken). Diese Versicherungen sind relativ billig. Je nach Leistungen sind sie ab 15 € für alle Reisen innerhalb eines Jahr (mit beschränkter Reisedauer von 42-56 Tagen im Einzelfall) zu haben.
- Eine private Auslandsreise-Krankenversicherung deckt große finanzielle Risiken ab und ist aus unserer Sicht ein absolutes Muss für jeden Auslandsurlaub. Für Familien haben viele Anbieter von Auslandskrankenversicherungen kostengünstigere Konditionen. Bei Fragen erhaltet Ihr von Eurer Krankenkasse Auskünfte über die aktuellen Regelungen.
Währung
- Obwohl viele Touristen es immer noch nicht wahrhaben wollen, es gibt in der Türkei eine eigene Währung und wir raten jedem, Geld zu tauschen, um besonders kleinere Beträge passend in der Landeswährung bezahlen zu können. Seit dem 1. Januar 2009 heißt die Währung wieder "Türkische Lira", das "Yeni" (= "Neue", eingeführt nach der Streichung von sechs Nullen) wurde aus dem Namen gestrichen. Die alten Münzen und Scheine mit der Aufschrift "Yeni" werden seit 2010 nur noch von der türkischen Zentralbank eingelöst. Die Zeiten, wo man mit einem Euro zum Lira-Millionär wurde, sind nun lange vorbei. Was bei der Mark der Pfennig war oder beim Euro der Cent ist, heißt bei der Lira Kurus (sprich: Kurusch).
- Es gibt Münzen von 1, 5, 10, 25 und 50 Kurus sowie 1 und 2 Lira. Die 1-Lira- und 50-Kr-Münzen ähneln den Euro Münzen. Die kleineren Münzen (1 und 5 Kurusch) werden selten verwendet, Wechselgeld wird oft gerundet. Die neuen Banknoten haben die Werte von 5, 10, 20, 50, 100 und 200 Lira, der 1-Lira-Schein wurde abgeschafft, hier haben sich die 1-Lira-Münzen durchgesetzt. Einen 200-Lira-Schein sehen wir relativ selten, es sei denn beim Wechseln einer größeren Summe Euro, ist es doch oft schon schwierig genug, einen 100-Lira-Schein beim Einkauf gewechselt zu kriegen. Der 50-Lira-Schein ist relativ leicht mit dem 50-Euro-Schein zu verwechseln.
- Anfang 2013 wurde ein neuer 5-Lira-Schein in Umlauf gebracht, er ist blau-violett und unterscheidet sich damit besser vom 50-Lira-Schein. Der alte (braune) 5-Lira-Schein ist aber weiterhin gültig und auch noch im Umlauf. Auf den neuen Banknoten sind nun erstmals in der Geschichte der Türkei nicht nur Portraits des Staatsgründers Atatürk, sondern auf der Rückseite sind jeweils auch Köpfe bedeutender Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft abgebildet.
Wechselkurs
- Ihr könnt zwar in touristischen Regionen fast überall auch mit Euro oder Dollar bezahlen, müsst dann aber mit einem deutlich schlechteren Kurs als bei Banken oder Wechselstuben rechnen. Da die Banken keine Münzen eintauschen, ist der Kurs besonders bei Kleinbeträgen, die in Hartgeld bezahlt werden eher bei 1:10 anstelle des aktuellen Wechselkurses.
- Ihr werdet sicherlich öfter angesprochen, ob Ihr nicht Euro Münzen in Scheine wechseln möchtet. Das ist nicht unbedingt ein Betrugsversuch, sondern fast die einzige Möglichkeit für die einheimische Bevölkerung, das Kleingeld nun in Form von Banknoten bei einer Bank einzahlen zu können. Allerdings hört man in letzter Zeit öfter von gefälschten Euro-Münzen, die so in Umlauf gebracht werden. Außerdem müsst Ihr Euch die Euro Stücke einzeln genau ansehen, damit Euch nicht doch eine 1-Lira-Münze untergejubelt wird. Also lasst besser Finger weg von diesen Wechselgeschäften auf der Straße.
- Wir empfehlen Euch, vor Ort Geld zu tauschen und in Restaurants, bei Busfahrten und allen Einkäufen jeweils in der Landeswährung zu bezahlen. Ihr solltet Geld aber nicht bereits in Deutschland oder gleich auf dem Flughafen wechseln. Die besten Kurse für Bargeld erhaltet Ihr bei den Banken, oder auch in den Wechselstuben (hier wird allerdings ein entsprechender Auf- bzw. Abschlag von je ca. 2 Prozent gerechnet). Bringt am besten 50- oder 100-Euro-Scheine (fürs Trinkgeld auch ein paar 5 Euro-Scheine) mit.
Zahnarzt
- Die Türkei hat auch gute Zahnärzte. Zahnersatz ist in der Türkei wesentlich billiger als in Deutschland (selbst wenn die Kasse da noch etwas dazu zahlt). Wenn Ihr also neue Zähne braucht, solltet Ihr Euch hier mal einen Kostenvoranschlag holen und dann vielleicht den nächsten Urlaub mit einer Gebiss-Sanierung verbinden. Dann kommt Ihr nicht nur braun gebrannt, sondern auch mit einem strahlendem Lächeln nach Hause und grinst nur, wenn Ihr hört, was Eure Nachbarn oder Eure Kollegen für ihre Zähne bezahlt hat.
Zeit
- Bei Ankunft müsst Ihr die Uhr im Winter um zwei Stunden vorzustellen, im Sommer um eine Stunde, da die Türkei seit 2015 keine Umstellung von Winter- auf Sommerzeit und umgekehrt mehr vornimmt. Die leidige Diskussion hat sich hier im Land somit erledigt.

© 2017-dato, Michael C. Schröder
|
 |
 |
|  |
 | |
|
|